Wenn Ende Juli der vierte >>Trainee-Jahrgang zu Ende geht, liegt eine herausfordernde Zeit hinter den Trainees.
In der Designwerkstatt haben wir seit Jahr 1 mit jedem Jahrgang an vielen kleinen Übungen und jeweils einem großen Projekt gearbeitet, die meisten Ergebnisse verkaufen wir als Produkte oder sie sind noch in Planung.
Nun war dieses Jahr ein ganz besonderes Projekt dran: Unsere >>Kooperation mit dem SV Werder Bremen, Umbro, Glückstreter und Collonil: die High Tide Collectors Box zum passenden >>Sneaker.
Mehr noch als in den Jahren zuvor waren wir Designer und Trainees gefordert, konzeptionell und formal schlüssig zu argumentieren, die Kund*innen miteinzubeziehen und das Ganze auch noch zu bauen. Für einen jungen Erwachsenen, dessen Begeisterung für Design und Handwerk mitunter erst geweckt werden muss, keine leichte Aufgabe.
Unsere Trainees nehmen oft den Gestaltungsprozess an einem Produkt als zu verkopft wahr und es ist für Armando und mich manchmal nicht einfach, die Motivation in der Gruppe zu halten.
...aber sie lohnt sich.
Warum gehen wir diesen Weg trotzdem? Weil er sich lohnt. Alle Trainees, die das weserholz-Curriculum von Anfang bis Ende durchgezogen haben, haben etwas aus der Werkstatt mitgenommen: Argumentation, Diskussion, assoziatives Denken, formale Sprache, räumliche Vorstellungskraft, Zeichnen und handwerkliches Geschick.
Diese Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnisse sind slow burner: bis sie richtig heiß sind, merkt man nicht, dass sie da sind. Und sie sind ein gutes Fundament für alle Ausbildungsberufe und Tätigkeiten, die unsere Trainees ergreifen werden.
Und was hat weserholz davon?
Seit vier Jahren entwickeln wir gemeinsam Methoden und Werkzeuge, die eine wirklich partizipative Gestaltung ermöglichen. Wir wollen diesen Weg weiter gehen und unsere Idee von partizipativem Design und co-kreativer Gestaltung noch mehr Menschen und Institutionen zugänglich machen. Diese Vision haben wir bei der Arbeit mit unseren Trainees entwickelt und sind deswegen jeder/jedemTrainee dankbar, die/der uns und unsere Arbeit hinterfragt.
Ein Beitrag von >>Anselm