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In unserer aktuellen Ausgabe des >> Bulletins haben wir ein Produktionsdetail von >> fonko angeteasert, das mit einem Löffel zu tun hat* (Achtung: Gewinnspiel). Für alle, die seitdem schlaflos grübeln, was es wohl damit auf sich haben könnte, soll nun dieses Geheimnis gelüftet werden.
Doch nicht so schnell. Denn ich habe Suppe gekocht und möchte Sie einladen, sie gemeinsam mit mir auszulöffeln. Es handelt sich um einen Designtopf! Er besteht aus vier Zutaten, die sich nach und nach offenbaren:
Erster Löffel.
Diese Zutat auf unserem Löffel fühlen wir erst, bevor wir sie schmecken. In der Küche ist sie nämlich kunstvoll geschält, zerteilt und geschnitzt worden. Ein haptisches Erlebnis im Mund! Sie erfordert großes Geschick des Koches. Schlecht zubereitet, ist sie nicht genießbar und dient kaum der Sättigung. Aber richtig zubereitet ist sie ein wahres Vergnügen. Diese Zutat ist das Handwerk. In früheren Zeiten war sie in Designtöpfen eine Hauptzutat. Allerdings ist Handwerk eine knappe Ressource geworden. Inzwischen können nur wenige mit ihr umgehen.
Zweiter Löffel.
Ah ja, das ist die gute alte Spezialisierung. Einzigartig, Spezialisierung erkennt man immer. Eine zuverlässige Begleitung in jedem Designtopf. Doch es kommt auf die Dosis an. Nimmt man zu wenig, nimmt diese Zutat schnell den faden Geschmack von Multifunktionalität an. Zuviel davon im Designtopf und man schmeckt die anderen Zutaten nicht mehr. Aber genau die richtige Menge Spezialisierung ist die Basis unseres Gerichtes und rundet den Geschmack der anderen Zutaten ab.
Dritter Löffel.
Mmmh, das schmeckt spannend! Irgendwie neu, abenteuerlich und unbekannt! Es ist die Lieblingszutat unseres Küchenchefs >> Amin Mlli – die Improvisation. Sie schmeckt immer anders und gibt jedem Designtopf eine ganz spezielle, unvorhergesehene Note. Aber Vorsicht! Nicht zu viel verwenden, ansonsten kann es passieren, dass das Gericht am Ende ungenießbar wird. Man weiß nie, was einen erwartet und nur sehr erfahrene Meister der Improvisation wie Amin können sie richtig dosieren.
Vierter Löffel.
Fast am Ende unseres Tellers angekommen, wir wollen gerade unseren Löffel wieder eintauchen, strömt uns ein Geruch in die Nase. So ätherisch, kaum zu fassen. Ganz zart. So duftet die Ästhetik. Sie kommt zustande, wenn alle Zutaten in richtiger Menge eingesetzt sind. Ästhetik ist die Essenz unseres Designtopfes.
Fertig – das war lecker, finden Sie auch?
Gerade wollen wir den Löffel wieder ablegen, da fällt mir ein: ich hatte ja versprochen, das Geheimnis des Löffels zu lösen: Mit dem Stiel eben jenes Löffels, mit dem wir gerade unseren Designtopf gegessen haben, ziehen wir die Gummiringe über die Klammern. So einfach ist das!
Ein Essay von >> Anselm Stählin – Leitender Designer bei weserholz
* Gewinnspiel
*unter denjenigen die uns bis zum 23.02.2020 schreiben (mailto:anselm@weserholz.de), an welcher Stelle unseres Bulletin No.2 der Löffel vorkommt, verlosen wir ein Set fonko inkl. Printausgabe des Bulletin No.1 und 2.